22 Nov
Ohne Druck ins Spitzenspiel
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17 Okt
Männer
Nach 13 Jahren Abstinenz kommt es am Sonntag wieder zu einem Oberland-Duell zwischen Partenkirchen und Bad Tölz
Garmisch-Partenkirchen - Im Eishockey hat das Duell Bad Tölz gegen Garmisch-Partenkirchen (SC Riessersee) Tradition. Es elektrisiert die Massen. Im Handball schaut es da etwas anders aus. In den vergangenen 13 Jahren gab es das Duell zwischen den ersten Mannschaften aus Partenkirchen und Tölz schlichtweg gar nicht. Das letzte Mal, dass beide Teams aufeinander trafen, war im Jahr 2006. Ein denkwürdiger Tag im April. Der TSVP war in die Bezirksliga aufgestiegen und am letzten Spieltag in Tölz stand schon fest: Es geht gleich wieder eine Liga runter. Gefeiert wurde trotzdem bis in die frühen Morgenstunden. Drei Mal noch sollte der TSVP bis 2019 in die Bezirksliga aufsteigen. Drei Mal war Tölz gleichzeitig in der BOL angesiedelt. Man traf nicht aufeinander. Nur die Reserve der Tölzer hat man gut in Erinnerung. In der Aufstiegs-Saison 2008/09 schickte man den TV II mit 18:46 nach Hause. Bis heute der höchste Heimsieg eines Partenkirchner Männerteams in den vergangen 24 Jahren.
Weg von der Historie, hin zur Gegenwart. Für das Aufeinandertreffen am Sonntag (16.30 Uhr) sind die Rollen klar verteilt. Bad Tölz hat seine ersten beiden Auftaktspiele sehr klar gewonnen und galt schon vor der Saison als Titelkandidat - trotz des Abgangs von Spielertrainer Adrian Marcu, dem besten Torschützen der vergangenen Bezirksliga-Saison. Viele junge Spieler wurden in Tölz ins Männerteam integriert, einige Verletzungspausen überstanden. Vor heimischen Publikum will sich der TV sicher nicht mit einem Aufsteiger rumärgern.
Auf Partenkirchner Seite freut man sich auf das Oberland-Duell. "Immer besser, als ins Allgäu fahren zu müssen", scherzt TSVP-Coach Hannes Bräu. Sein Team muss am Sonntag auf Anführer und Kapitän Franz Rieger verzichten, dafür ist Lucas Plank mit Doppelspielrecht aus Haunstetten als Aushilfe mit an Bord. Schwerer wiegt aus sportlicher Sicht fast der Ausfall von Stammtorhüter Fabio Graf, der am Sonntag bei den TSVP-Basketballern aushelfen muss. "Fabio ist dort Abteilungsleiter und es war abgesprochen, dass er uns vier Spiele fehlen wird", erklärt Bräu, der neben Stefan Pasurka aber noch einen zweiten Torhüter aufbieten wird.
Lucas Scheffler fährt als zweiter Mann zwischen den Pfosten mit. Der 2.03 Meter große Torwart wohnt in Grainau und war zuletzt vor fünf Jahren aktiv, damals noch beim österreichischen Erstligisten Schwaz, der mittlerweile mit Innsbruck zusammen in der Spielgemeinschaft Handball Tirol aufgegangen ist. Der heute 25-Jährige wurde beim SSV Ettal ausgebildet und hat auch Spiele in der U17-Nationalmannschaft des DHB auf dem Konto. "Lucas will uns einfach helfen. Wir dürfen nicht zu viel erwarten, er war schließlich einige Jahre nicht aktiv", meint Bräu. Er sei froh, dass sich Lucas bereiterklärt hat auszuhelfen.
Bräu erwartet in Tölz als Gegner eine junge, agile Mannschaft, die auch das Tempospiel forcieren wird, technisch stark und auch sonst mit viel Talent gesegnet ist. "Wir werden alles geben, Tölz das Leben so schwer wie möglich zu machen", verspricht er.
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