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30 Aug
Männer
TSV Partenkirchen und TSV Murnau kooperieren im Männerbereich
Landkreis – Es ist nicht überliefert, wie sich Walter Merkl geäußert hat. Aber man kann gewiss sein: Die Partnerschaft zwischen dem TSV Partenkirchen und dem TSV Murnau wird ihm gefallen. Der ehemalige Handball-Guru des SSV Ettal hat vor 16 Jahren erdacht, was nun Wirklichkeit wird: ein Zusammenschluss der großen Vereine im Landkreis. Tatsächlich hat Merkl nichts mit der heutigen Konstruktion zu tun, er lieferte lediglich die ersten, frühen Baupläne. Die Architekten heißen nun Maximilian Dück und Hannes Bräu. Zweitgenannter ist ein Überbleibsel dieser Zeit um 2004, als sich der TSV Partenkirchen quasi wiederentdeckte. Bräu sagt über sich selbst, dass er seit 25 Jahren im Handball-Geschäft dabei ist – inklusive seiner Zeit bei den Kleinsten. Der Vize-Abteilungsleiter des TSVP hat viel erlebt, er hat sich aber DAS nicht vorstellen können: Ein Projekt, über das einige Male verhandelt, immer mal wieder spekuliert und sehr oft geredet und geträumt wurde. 16 Jahre insgesamt. Nun steht es binnen einer Woche. Das ist fast so, als würde man in derselben Zeit die Murnauer Hans-Burger-Halle abbauen und in Garmisch-Partenkirchen errichten. „Verrückt, völlig verrückt“, kommentiert Bräu. Das sagten dann auch die anderen Vereine, die Bekannten aus dem Münchner Süden, als sie hörten, was sich abspielt: „Spinnt ihr?“
Am Anfang, vor zwei Wochen, war da eine Nachricht von Maximilian Dück, dem Trainer des TSV Murnau. Diese las sich wie ein Hilferuf und Angebot gen Partenkirchen. Am nächsten Tag telefonierten Bräu und Dück. „Du verarscht mich. Du bist völlig verrückt“, brüllte Bräu in den Hörer. Nach jahrelangem Fingerhakeln um eine Kooperation breitete Dück, sein gesamtes Hab und Gut vor ihm aus und offerierte es bereitwillig. Das sah folgendermaßen aus: Der TSV meldet sein Team aus der Bezirksoberliga ab, schließt sich Partenkirchen an und beide treten gemeinsam in der Bezirksliga an. Unter dem Vereinswappen des TSVP. Die Murnauer Spieler haben dieses Vorgehen abgenickt. Das mag maximal unterwürfig klingen und für treue TSV-Anhänger einer Selbstgeißelung gleichkommen. Doch kein anderer Weg führte zu einer Kooperation und zu einer Zukunftsvision für Murnau. „Das TSV-Herz blutet“, räumt der Murnauer Abteilungsleiter Peter Rummelsberger ein. „Aber das ist ein Schritt für die Zukunft.“ Ansonsten hätte sich die Mannschaft zerstreut, Dück, der Handball-Missionar, wäre weitergezogen, oder er hätte einfach aufgehört. Bräu spricht von „einem großen Opfer“, das Murnau erbracht habe, in dem es seinen Namen hergibt. „Genau das Zeichen, das es gebraucht hat.“
In früheren Jahren verhandelte der TSV aus einer starken Position heraus. Ein Bündnis wäre der Verein nur als Senior-Partner eingegangen. Dieser Herrschaftsanspruch ergab sich aus dem Machtgefüge im Kreis. Wer hochklassig Handball spielen wollte, ging nach Murnau. Das war immer so. Diese Denke hat Visionen ausgebremst. Doch die Landschaft hat sich gewandelt. Sportlich sind beide Teams etwa auf derselben Ebene angelangt, nimmt man mal einen wie Thomas Stanglmair vom TSV weg. Aber der hat ohnehin aufgehört. Worin sich die Sparten jetzt unterscheiden, ist ihre Philosophie für den Männerbereich. Partenkirchen vermarktet sein Produkt wie ein Profi-Team. Dazu reicht ein Blick in die Sozialen Netzwerke. Manche mögen darüber lachen, weil es doch nur die zweitunterste Liga ist. Aber das Image der Alpenkrieger strahlt Charme aus und zieht Zuschauer an. Zu einem beträchtlichen Teil ist das Bräus Werk, der von Professionalisierung schwärmt. Er spricht auch – bezogen auf die neue Koalition – von den „besseren Voraussetzungen“ in Garmisch-Partenkirchen. Die neue Halle im Olympia-Eissportzentrum bietet Kraftraum, Seminarsaal, einen Außenbereich samt Kunstrasen. Die Halle an der Zugspitz-Realschule hält er für die „schönste im Landkreis“. Dort spielen sie ab Oktober. Immer samstags, 19.30 Uhr. In roten Trikots, auf denen TSV Partenkirchen und TSV Murnau steht sowie der Sinnspruch „Gemeinsam stark“, den der TSVP eigentlich für seine Abteilung erdacht hat.
Die erste Saison sehen alle Beteiligten als Testlauf. Rummelsberger hat schon Ansprüche angemeldet, in Jahr zwei zumindest teilweise an die Poschinger-Allee zurückzukehren. „Diesen Tod müssen wir im ersten Jahr sterben.“ Wünschenswert wäre seiner Meinung nach zudem ein neutraler Name für das Konstrukt. Etwa HSG Werdenfels, auch wenn der Verband solche Zusammenschlüsse vehement zu vermeiden versucht. Auf dem Trikot oder in den Sozialen Medien könnte dennoch HSG Werdenfels stehen. Beide Seiten bemühen sich um Einigkeit. „Das ist ein Gemeinschaftsprojekt“, betont Bräu, der ein Zeichen an die Jugend setzen will. Er hat keine Lust, die größten Talente an die Konkurrenz zu verlieren, nur weil es in der Region keinen Bezirksoberligisten oder Landesligisten gibt.
Dennoch steht der Rückzug aus der BOL fest. Die Macher haben sich das überlegt und etwas dabei gedacht. Lieber bauen sie behutsam in der Bezirksliga eine Mannschaft auf, als im Corona-Jahr eine Klasse darüber zu kentern. „Das ist eine langfristige Geschichte. Dafür ist die Bezirksliga die bessere Liga“, betont Bräu. Ein Reserve-Team startet in der Bezirksklasse und soll langfristig den Tiefen entkommen. Die beiden Architekten sind gleichzeitig die Bauleiter. Dück übernimmt den Chefposten, Bräu hilft als Assistenztrainer. Am heutigen Dienstag stehen sie zum ersten Mal gemeinsam in der Halle.
(Andreas Mayr/GAP-Tagblatt)
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