22 Nov
Ohne Druck ins Spitzenspiel
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23 Okt
HSG Würm-Mitte 22 II - TSV Partenkirchen 28:29
Partenkirchens Männer erleben ersatzgeschwächt bei der HSG Würm-Mitte II eine dramatische Schlussphase und retten den Sieg mit spektakulären Treffern über die Zeit
Gräfelfing - Und wieder ein Spiel für die Vereinsanalen. Trotz vieler Ausfälle konnten Partenkirchens Handballer gegen die HSG Würm-Mitte II einen bis in die Schlussminuten umkämpften 29:28 (14:11)-Auswärtserfolg feiern. Glücklich vielleicht, aber am Ende das Glück des Tüchtigen. "Die HSG war uns spielerisch überlegen, aber in Sachen Siegeswillen hatten wir das Momentum auf unserer Seite", gestand Hannes Bräu, Partenkirchens Cheftrainer. Die Gäste führten von Beginn an, konnte sich aber nie wirklich absetzen. Drei Siebenmeter wurden verworfen. Taktisch hielt sich das Team genau an Bräus Marschroute, so wenig Fehler wie möglich zu machen und eindeutige Wurfgelegenheiten zu suchen. Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten im Rückraum, war die erste Welle vor alle im Überraschungsmoment eine Option. In der Abwehr musste man nach dem überraschenden Ausfallen von Franz Rieger kompensieren. Ahmed Bouhamidi nahm die vorgezogene Position in einer 5:1-Deckung ein und machte seine Sache gut. Anschließend war auch Jonas Ober, der kurzfristig einsprang, Teil des Mittelblocks um den aufopferungsvoll kämpfenden Sebastian Malik.
Statt sich zehn Minuten vor Ende entscheidend abzusetzen, machten sich die Gäste das Leben wieder einmal selbst schwer. Acht verrückte Minuten folgten. Zunächst kassiert Jannik Guggenmos eine völlig unnötige Zeitstrafe. Anschließend versuchte Torwart Michael Hostmann einen parierten Ball außerhalb des Sechsmeterkreises unter Kontrolle zu bekommen und stieß dabei mit Würm-Mittes Alexander Tinz zusammen. Unglücklich. "Beide gehen zum Ball und stoßen zusammen", meint Bräu. Dass nur Hostmann im Anschluss eine Zwei-Minuten-Strafe bekam - zumindest fragwürdig. "Michi war so auf den Ball fixiert, er hat seinen Gegenspieler gar nicht gesehen." Kreisspieler Florian Thieme musste ins Tor, da Ersatztorwart Vincent Hössle mit der A-Jugend im Einsatz war. Die HSG nutzte die 6:4-Überzahl, um wieder auf ein Tor heranzukommen. Hinzu kam: der TSVP spielte beim zweiten HSG-Treffer ungewollt ein paar Sekunden Unterzahl, da das Kampfgericht es verpasste, den Hinweis zu geben, dass noch ein Spieler aufs Parkett durfte, nachdem der Torwart hinausgestellt wurde.
Die zwei entscheidenden Partenkirchner Tore gehen dann wohl in die Geschichte der Saison ein. Außenspieler Malik, zuvor drei Mal freistehend vor dem Tor gescheitert, nahm sich aus dem Rückraum ein Herz und knallte den Ball in die Maschen. Kategorie Tor des Jahres war dann das entscheidende Treffer von Jannik Guggenmos, der einen Gegenstoß kunstvoll mit einem unhaltbaren aber auch risikoreichen Trickwurf vollendete. "Völlig wahnsinnig dieser Treffer", meint Bräu. Entscheidend waren aus seiner Sicht allerdings taktische Belange. Felix Uhlemann, gefährlichster HSG-Spieler, wurde im Laufe der zweiten Halbzeit in Manndeckung genommen und kam dadurch nicht mehr so zum Zug. Auf der anderen Seite kam den Partenkirchnern die Manndeckung gegen Valentin Müller entgegen. "Das hat die Abwehr der HSG nicht wirklich gestärkt", schildert Bräu.
Drei Wochen haben die Partenkirchner nun spielfrei. Zeit genug, um die Wunden zu lecken, Wehwehchen zu kurieren, um am 13. November (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit Gröbenzell-Olching eine schlagkräftige Mannschaft aufs Parkett zu bekommen.
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