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11 Mai
Männer
Nach fünf Jahren gibt Hannes Bräu das Traineramt beim TSV Partenkirchen ab - Team hat sich gefunden - Vorfreude aufs Derby
Garmisch-Partenkirchen – Wer Hannes Bräu kennt, der weiß: Der Mann kann eigentlich nicht ohne Handball. Jahrelang stand er für den TSV Partenkirchen – seinen Verein – zunächst auf der Platte und dann als Trainer der Bezirksliga-Herren an der Seitenlinie. Doch damit ist jetzt Schluss. Beim Saisonfinale am vergangenen Samstag gegen die Reserve des TSV Gilching saß Bräu ein letztes Mal als Verantwortlicher auf der Bank. Nach fünf Spielzeiten als Coach ist Schluss für den 36-Jährigen.
Die Entscheidung, künftig kürzerzutreten, mehr Zeit für Frau Martina und die beiden kleinen Söhne Moritz (4) und Xaver (2) zu haben, ist wohlüberlegt, lange gereift. Ausgesprochen hat er sie schließlich im Januar. „Ich habe einfach gemerkt, dass es mir verdammt schwergefallen ist, ins Training zu gehen. Ich wollte viel lieber abends einfach mal auf der Couch liegen.“ Am Team selbst lag dies aber nicht, betont er. Zumindest nicht an den Spielern. Was allerdings „unglaublich viel Kraft gekostet“ habe, sei die Zusammenstellung der Mannschaft gewesen. Denn im Vorfeld der Saison war lange Zeit überhaupt nicht klar, ob und wie es mit dem Handball in Partenkirchen weitergeht.
Wie ein Damoklesschwert schwebte die vorausgegangene Trennung mit dem TSV Murnau, das Aus der am Ende nur zweijährigen Spielgemeinschaft mit dem großen Rivalen vom Staffelsee, über dem TSVP. „Zwischen März und September haben wir nicht gewusst, ob wir noch eine Mannschaft haben“, erzählt er: „Das war die schlimmste Zeit.“ Immer wieder setzte sich Bräu mit dem Mannschaftsrat um Kapitän Franz Rieger, Sebastian Malik und Valentin Müller zusammen. Praktisch jeden Tag griffen sie zum Telefon, führten Gespräche, versuchten Spieler vom Neuaufbau zu überzeugen. Die harte Arbeit sollte sich am Ende auszahlen. Mit Rang sechs wurde das große Ziel Klassenerhalt souverän erreicht.
„Der Platz war genau das, was wir uns verdient haben. Die Tabelle lügt nicht“, erklärt Bräu: „Hätten wir mehr gewollt, hätten wir auch mehr investieren müssen.“ Aber das konnte und wollte er von seinen Spielern nicht fordern und verlangen. Viele sind im Schichtbetrieb tätig, kommen oft direkt aus der Arbeit ins Training. Der größte Erfolg sei daher gewesen, „dass wir wieder ein Team geworden sind“ – auf und neben dem Feld. So hat Torschützenkönig Michel Neuhaus schon jetzt seine Zusage für die kommende Saison gegeben, auch Jannik Guggenmos – ursprünglich aus dem Kreis Günzburg – will nach abgeschlossener Ausbildung weiter im Markt bleiben. „Sie haben die DNA unserer ,roten Rebellen’ verinnerlicht.“
Einer mit mächtig Stallgeruch tritt nun auch seine Nachfolge an der Seitenlinie an: Christoph Widenmayer, bis zuletzt Spielmacher auf dem Feld und Sprachrohr in der Kabine. „Seine Erfahrung und sein Fachwissen sind unbestritten. Er ist auch ein bisschen lockerer. Ich war am Ende vielleicht etwas zu verbissen“, gesteht Bräu. Die große Frage sei, ob der 42-Jährige mit dem Team klarkomme. Wenn ja, habe er keine Sorgen um die Zukunft. „Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie Bezirksliga-reif ist. Aber ich glaube, es steckt noch viel mehr in ihr.“
Dieses noch unausgeschöpfte Potenzial abzurufen, wird in der neuen Spielzeit extrem wichtig, entscheidend sein, glaubt Bräu. Denn mit den Absteigern Pullach, Gilching, Ottobeuren II und Fürstenfeldbruck III sowie den Aufsteigern aus Dietmannsried/Altusried, Schongau und Murnau wird die Bezirksliga nicht schlechter, sondern noch einmal deutlich stärker. Vor allem auf das Derby gegen Murnau freut sich der Lehrer schon besonders, auch wenn er sagt: „Wir werden in diesem Duell immer der klare Außenseiter sein. Doch wir sind die ,Roten Rebellen’ und werden versuchen, unser Nest zu verteidigen.“ Zu unterschiedlich seien die Ausgangslagen beider Vereine. „Murnau trainiert dreimal die Woche, macht gefühlt zehn Testspiele. Das ist für diese Liga völlig überdurchschnittlich.“ Daher hält er auch nichts vom Tiefstapeln des Rivalen. Für ihn zählt Murnau ganz klar zu den Favoriten. „Sie sollen nicht vom Klassenerhalt reden, sondern einfach rausrücken.“
So ganz loslassen von Handball kann Bräu dann aber doch nicht, wie er gesteht. Ab und an will er mittrainieren, dazu die F- und E-Jugend weiter betreuen. „Die Arbeit mit den Kindern macht so viel Spaß und liegt mir am Herzen.“ Genau wie sein TSV Partenkirchen.
(Sven Sartison / GAP-Tagblatt vom 12.5.2023)
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