19 Jan
Männer
Konzept und Richtung stimmen: Bräu bleibt Cheftrainer des Männerteams
Der stv. Abteilungsleiter wird bis Saisonende mit Thomas Pasurka die Übungseinheiten leiten und die Mannschaft an Spieltagen betreuen
Garmisch-Partenkirchen - Es gibt viele Ansätze, den aktuellen Höhenflug des Partenkirchner Männerteams in der Bezirksklasse Ost zu erklären. Alle beginnen aber an einem Maitag im Jahr 2018. Mannschaftssitzung der Männer im Vereinsheim nach dem unglücklich verpassten Aufstieg in die Bezirksliga. Zahlreiche Spieler waren enttäuscht, wollten sich neu orientieren. Über Nacht schien all die mühevolle Arbeit der vergangenen Jahre zunichte gemacht. Partenkirchen würde im Männerhandball wieder da im Bezirk ankommen, wo sie noch vor einigen waren: ganz unten. "Ich konnte zwei Nächte gar nicht schlafen", meint Hannes Bräu, der zu diesem Zeitpunkt erst einen Monat als stv. Abteilungsleiter im Amt war und vor allem für die sportliche Entwicklung der Abteilung vorantreiben sollte. Irgendwie meinte es das Schicksal mit Partenkirchen dann doch noch gut. Die Leistungsträger aus der Saison zuvor blieben. Zum Trainingsauftakt erschienen 15 Spieler. Vorerst. Doch die Chemie stimmte. "Ein Erfolgsgeheimnis ist derzeit sicherlich, dass wir eine Mannschaft haben. Die Spieler verstehen sich untereinander und sind oft auch gut privat miteinander befreundet", erklärt Bräu. Erst in schweren Zeiten zeige sich, wer wirklich zum Verein und zum Team stehe. "Das schweißt zusammen."
Drei Wochen blieben Bräu nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von Cheftrainer Thomas Pasurka, um die Mannschaft auf den Saisonstart vorzubereiten, sein Konzept bekanntzumachen. Oft war und ist nur eine Trainingseinheit pro Woche mit allen Stammspielern drin. "Wir machen das beste draus", meint der stv. Abteilungsleiter. Doch hier kommt der nächste Erfolgsfaktor ins Spiel: "Die meisten unserer Spieler sind jung, für ihr Alter sehr reif und verstehen auf Anhieb, was sie machen müssen." Die mittlerweile für eine Bezirksklassen-Mannschaft recht zahlreichen Auftakthandlungen haben sich eingespielt. "Das ist die erste Stufe und es ist noch viel Luft nach oben", weiß Bräu. Aber mit dem minimalistischen Trainingsaufwand müsse man bescheiden sein. Dass alle Gegner in der Liga (oft auch sehr deutlich) geschlagen wurden, liegt an der kompromisslosen Abwehr der Partenkirchner. "Mittlerweile können wir drei Abwehrsysteme spielen, brauchen in dieser Liga aber meist nur eines, auch weil unsere Spieler maximale Einsatzbereitschaft an den Tag legen", erklärt der TSVP-Coach. Noch haben die Männer neun Partien vor sich. Anfang April endet die Saison, danach soll die Rückkehr in die Bezirksliga feststehen. "Noch haben wir gar nichts erreicht." Bräu drückt auf die Euphoriebremse. Jede Partie müsse hochkonzentriert angegangen werden.
In einer Mannschaftssitzung Anfang Januar haben sich alle Spieler für ein "Weiter so" entscheiden. Weiter mit Bräu an der Spitze, aber auch weiter mit Pasurka, der vor allem im Bereich Torwart-Training seine Stärken einbringen wird. Beide teilen sich die Trainingseinheiten, auch weil Bräu neben den Männern noch die männliche C-Jugend und die SAG mit dem Werdenfels-Gymnasium betreut. "Das ist kein Dauerzustand. Bis Saisonende noch und dann muss eine andere Lösung her", meint der junge Familienvater.
Das Konzept und die Richtung bei den Männern stimmen. Wie es nach der Saison auf dem Trainerposten weitergeht, ist noch nicht sicher. "Schaffen wir den Aufstieg und bleiben die meisten Spieler an Bord, bin ich nicht abgeneigt, weiterzumachen", meint Bräu.
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