Belastungstest bestanden

Garmisch-Partenkirchen - Sonntagabend kurz vor 20 Uhr in Herrsching. Endlich hatten es Partenkirchens Männer hinter sich gebracht. Zwei Partien an einem Wochenende standen für das Team von Coach Hannes Bräu auf dem Programm. Zwei unangenehme Gegner warteten - und am Ende waren wohl alle froh, dass an diesem Sonntagabend nach wie vor eines feststand: Der TSVP bleibt in der Bezirksklasse Ost weiter ohne Punktverlust. Mit 24:0-Punkten thront der Spitzenreiter nach wie vor auf Rang eins. Über das "wie" wollte Bräu nach der Partie in Herrsching nicht viel reden. "Ich bin froh, dass es vorbei ist." Zwei äußerst schwache Partien habe seine Mannschaft abgeliefert.

 

Am Samstag gegen Gauting brauchte man lange Zeit, um wirklich ins Spiel zu finden. Aber selbst ein Sieben-Tore-Vorsprung sollte nicht reichen, um die Vorentscheidung zu erzwingen. "Überhaupt haben wir im Angriff viel zu undiszipliniert gespielt, uns nicht an unser System gehalten und unser Glück nur in Einzelaktionen gesucht", kritisiert Bräu. In der Abwehr fand man gegen die körperlich robusten Gautinger und deren 1:1-Situationen keinen Zugriff. Zudem erwischten die beiden TSVP-Torhüter nicht den besten Tag. Zu allem Überfluss verletzte sich bereits im ersten Spielabschnitt mit Thomas Bräu ein Schlüsselspieler an der Hüfte. "Gerissen ist nichts, aber er stand uns gegen Herrsching auch nicht zur Verfügung", informiert der Coach. Positive Worte fand er vor allem für Uli Eitzenberger, der vorne seine Chancen am Kreis verwertete und auch Sebastian Malik und Sebastian Hofmann überzeugten mit Einsatz und Tordrang. 

 

Gegen Herrsching lief nur 23 Stunden später ein stark dezimiertes TSVP-Team auf. Neben Bräu fehlten nun auch Kapitän Franz Rieger, Christoph Widenmayer, Anton Rieger, Hannes Filser und Stammkeeper Markus Pasurka. Herrsching III, ebenfalls stark dezimiert, stellte wieder eine Herausforderung dar, was diesmal aber eher den Umständen geschuldet war. Müde vom Vortag wirkten die Leistungsträger. Dazu gelang es den Gastgebern ihre Angriffe bis vier Minuten lang auszuspielen (ohne Zeitspiel versteht sich). "Wir haben es nicht verstanden, vorne einfache Tore zu machen", meint Bräu. Beste Wurfgelegenheiten wurden ausgelassen. Herrsching ließ sich erst im Laufe der zweiten Halbzeit abschütteln. 4-5 schnelle Konter brachten die Entscheidung. Diesmal jedoch sollte sich auch ein Wechsel der Torhüter auszahlen. Fabio Graf kam in Hälfte zwei für den bis dato glücklosen Stefan Pasurka und konnte einige Herrschinger Bälle herausfischen. "Seine Leistung ist umso höher einzuschätzen, weil Fabio gegen Gauting keine gute Figur machte", meint Partenkirchens Coach. Wie schon im Heimspiel erwischte auch Sebastian Malik wieder einen guten Tag. "Er nähert sich nach seiner Verletzungspause wieder der Normalform", freut sich Bräu. Auch Valentin Müller hatte im zweiten Spielabschnitt eine viel bessere Torquote.

 

"Insgesamt gesehen war es wieder ein sehr schwacher Auftritt von uns, aber die Jungs haben gekämpft und wichtige vier Punkte geholt. Das ist alles, was zählt", resümiert Bräu.