Wird der Traum Realität? Curling-Halle am OEZ als Trainingshalle im Gespräch
20 Jun
Wird der Traum Realität? Curling-Halle am OEZ als Trainingshalle im Gespräch
Marktgemeinde und -werke sehen TSV Partenkirchen als idealen Pächter
Garmisch-Partenkirchen - Seit mehreren Jahren nun schon träumt der TSV 1899 Partenkirchen von einer eigenen Turnhalle. Endlich unabhängig. Endlich ganzjähriger Trainingsbetrieb. Keine Unterbrechungen mehr wegen Turnhallensperrung oder Schulferien. Es wäre der Traum von fast 2000 Mitgliedern und den mehr als 500 Kindern- und Jugendlichen - überwiegend ortsansässig. Und der scheint nun überraschenderweise doch Realität zu werden, nur der Plan ist ein ganz anderer.
In den vergangenen Jahren hat der TSVP-Vorsitzende Björn Michel einen Hallenneubau am Vereinsheim im Kainzenbad forciert. Pläne wurden ausgearbeitet, erste Kostenschätzungen in Auftrag gegeben, bei Baufirmen angefragt. Am Ende stand hinter der Finanzierung immer ein großes Fragezeichen. Vor allem der Boden am Vereinsheim bereitete dem Bauamt sorgen. Mehr als zehn Meter hätte man die Halle in den Boden „stampfen" müssen, was die Kosten nochmals in die Höhe trieb.
Anfang des Jahres 2019 ergab sich dann eine ganz neue Situation. Die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen wollten den Vertrag mit der Curling-Abteilung des SC Riessersee zur Nutzung der Eishalle III („Curling-Halle") am Olympia-Eisssportzentrum (OEZ) aus Kostengründen nicht verlängern. Werkleiter Wodan Lichtmeß war auf der Suche nach einem geeigneten Nachmieter, mit dem die Nutzung der Halle unabhängig von der kostenintensiven Beeisung erfolgen könnte. Am Ende brachte er den TSV Partenkirchen ins Spiel. Nach einigen Treffen mit Gemeinde- und Werkevertretern und Terminen vor Ort steht jetzt fest: Die Werke wollen die Curling-Halle zu einer Dreifachturnhalle umbauen, dessen Hauptnutzer am Ende der TSV Partenkirchen wäre.
Die Hauptnutzer der Halle wären beim TSVP die Basketball- und Handballabteilung. Ein Handballfeld (20 Meter breit und 40 Meter lang) ist in der ehemaligen Eishalle möglich. Nur ein Wettspielbetrieb kann wegen des fehlenden Abstands zur Außenlinie und nicht vorhandenen Tribünen nicht stattfinden. Am Wochenende würde man weiterhin auf die Halle der Zugspitz-Realschule zurückgreifen. In der Führungsriege des TSVP haben die Pläne zum Umbau der Eishalle mittlerweile alle Pläne zum Hallenneubau verdrängt. Und auch die Gemeindevertreter inklusive der ersten Bürgermeisterin unterstützen das Vorhaben. In einer öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses Ende Mai wurde der Vorschlag, die Halle umzubauen und den TSVP als Pächter einzusetzen, mehrheitlich angenommen. Nun muss er noch durch den Gemeinderat und dann könnte alles sehr schnell gehen. Beginnt der Umbau der Halle im Sommer, könnten die Aktiven schon im Herbst ihre Übungseinheiten auf dem neuen Parkettboden im OEZ absolvieren. Für unsere Abteilung wäre diese Entwicklung ein ganz großer Sprung nach vorne. Eine Sache, von der wir seit 70 Jahren träumen. Und genau dieser Traum könnte jetzt Realität werden.