31 Mär
Männer
Meisterstück in Weßling
Partenkirchens Männer sichern sich mit einem deutlichen 33:22-Erfolg den Aufstieg in die Bezirksliga
Weßling - Einen Fanbus hatten sie angemietet. Heimspielatmosphäre vor fremder Kulisse wollten sie haben. Partenkirchens Handballmänner wurden nicht enttäuscht. Mehr als 70 Partenkirchner kamen am vergangenen Samstag in die Halle am Meilinger Weg nach Weßling, um das Team von Hannes Bräu im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen die Gastgeber, Tabellenzweiter und bis dato härtester Konkurrent um den Meistertitel, zu unterstützen. Die Mannschaft zahlte es mit einem über weite Strecken dominanten Auftritt sportlich beeindruckend zurück siegte deutlich mit 33:22 (16:14). "Wer den Zweitplatzierten in eigener Halle mit elf Toren Differenz bezwingt, der ist auch verdient Meister", frohlockte Bräu nach der Schlusssirene.
Nur in den ersten 20 Minuten konnten die Gastgeber wirklich mithalten. Angeführt von Kai Hoffmann spielten sie ihre Auslösehandlungen vor allem auf den Außenpositionen aus und waren dort auch erfolgreich, "obwohl der Wurfwinkel nicht wirklich optimal war", gesteht Bräu. Torwart Markus Pasurka sah nur in dieser Phase unglücklich aus. Auch drei Würfe aus dem Rückraum wehrte er an den Pfosten oder an die Latte ab. Von dort sprangen sie wieder ins Tor. Partenkirchen blieb geduldig, Bräu verzichtete auf einen Torhüterwechsel, sein Team suchte seine Chance in überlegt gespielten Angriffen und einer aggressiven, eher offensiv ausgerichteten 5:1-Deckung, durch die sich immer mehr Ballgewinne ergaben, auch weil Weßling immer nervöser agierte. Vor allem nach der Pause warfen die Gastgeber einige Balle einfach ins Leere. Jonas Ober und Sebastian Hofmann, die beide den entscheidenden Vorgezogenen spielten, machten einen super Job. "Beide sind für ihr Alter physisch sehr stark, agieren ballorientiert und können schnell auf Gegenstoß umschalten", erklärt Bräu. Weßling hielt den Abstand lange konstant auf fünf Tore, schwächte sich dann aber selbst durch äußerst unglückliche Aktionen in der Abwehr, die zu Zeitstrafen führten. "Die waren in der Abwehr immer einen Schritt hinterher", meint Bräu. Vor allem Lucas Plank war kaum mit fairen Mitteln beim Gegenstoß zu stoppen. Dass man die Partie nicht früher entschied, lag dann aber eher mageren Wurfquote der Partenkirchner, die Mitte der zweiten Halbzeit Weßlings Torwart ein zweites Mal warmwarfen.
Ausschlaggebend war an diesem Tag vor allem, dass Weßling neben seiner Start Sieben keine Optionen auf dem Parkett hatte, während Bräu nach Belieben wechseln konnte, ohne dass sich ein Qualitätsverlust zeigte. "Es ist sicherlich eines unserer Erfolgsgeheimnisse, dass wir nicht ausrechenbar sind und waren", meint Partenkirchens Coach. Die Verteilung der Tore innerhalb des Teams sei der beste Beweis dafür. "Unser Erfolg hängt nicht von ein, zwei Spielern ab, sondern ist auf breiten Schultern gesattelt." Dass mit Anton Rieger, der vielleicht treffsicherste Werfer am Samstag fehlte, fiel, wenn überhaupt, nur in der Anfangsphase auf, als man sich von Außen einige Fehlwürfe erlaubte.
Nach einem eher feucht-fröhlichen Wochenende können die Männer am kommenden Wochenende vor heimischer Kulisse (19.45 Uhr) gegen den TSV Gilching II mit einem Sieg eine "perfekte Saison" (Spielzeit ohne Punktverlust) einfahren. Damit wären sie in dieser Spielzeit das einzige Seniorenteam im gesamten Bezirk Alpenvorland, dem so ein Glanzstück gelingen würde.
Social Media