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03 Mai
Männer
Mit Lucas Scheffler kehrt die absolute Wunschlösung für die Torhüterposition im Männerteam zurück nach Partenkirchen
Partenkirchens Handballmänner verstärken sich für die Saison 2024/25 auf der Torhüterposition. Lucas Scheffler wechselt vom TSV Murnau zurück ins Werdenfelser Land. Die Beantragung des Vereinswechsels und die Ausstellung des Passes beseitigt nun auch letzte Zweifel: Der ehemalige Jugend-Nationaltorhüter wird kommende Hallenzeit zusammen mit Stefan Pasurka, Martin Ritzer und wohl auch Michael Hostmann ein Torhüterquartett für zwei Männerteams bilden und dort eine Führungsrolle einnehmen. In den vergangenen zwei Spielzeiten war Lucas einer der Leistungsträger und Gründe für den Erfolg und Aufstieg in Murnau. „Lucas gehört ohne Wenn und Aber zu den besten Torhütern der Liga und wird die Mannschaft enorm auf dieser Position verstärken“, meint Coach Christoph Widenmayer, der in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Kontakt mit Scheffler aufgenommen hatte. 2020 war der 2,03 Meter große Torhüter nach der Aufkündigung der Spielgemeinschaft zwischen Murnau und Partenkirchen zum Lokalrivalen gegangen. Ein Schritt, für den alle Verständnis hatten. „Lucas wollte weiter zusammen mit Ralf Schnabel arbeiten und möglichst professionelle Betreuungsmöglichkeiten vorfinden“, weiß Partenkirchens Trainer.
Im Grunde ist Scheffler auch ein Produkt des Landkreishandballs. Beim SSV Ettal wurde entdeckt. Dort reifte er schnell zu einem überragenden Jugendtorhüter, der sich schnell für die Bayernauswahl und später für die Nationalmannschaft empfiehl. In jungen Jahren unterschrieb er schon seinen ersten Profivertrag beim österreichischen Erstligisten Schwaz (heute Handball Tirol), ehe eine Verletzung und die Abkehr vom Sport seine Karriere vorerst beendeten. 2019 kam Scheffler durch ein wenig Zufall dann zum TSV Partenkirchen. Der damalige Männer-Cheftrainer und sportliche Leiter der Handballabteilung, Hannes Bräu, stand nach dem Abgang seines Stammtorhüters vor einem Torwartproblem. Über Monate bemühte er sich um ein Comeback von Scheffler, der mit Handball eigentlich schon Schluss gemacht hatte. „Es hat ihm gleich im ersten Training gepackt. Er war wieder voll dabei“, erinnert sich Bräu. Viele Übungseinheiten und Wochen später entwickelte sich Scheffler zum Leistungsträger eines jungen Teams, das als Aufsteiger 2020 sensationell um den Aufstieg in die Bezirksoberliga kämpfte und diesen im entscheidenden Spiel aufgrund eines fehlenden Tores verpasste. Auch während der Spielgemeinschaft mir Scheffler die umstrittene Nummer eins.
„Seine Rückkehr stand schon länger fest“, verrät Widenmayer. Anfang des Jahres 2024 informierte er die Murnauer Verantwortlichen über seinen Wechsel, der auch rein praktischer Natur ist. Der Grainauer besitzt kein Auto und musste immer wieder die Strapazen einer Zugfahrt inklusive nächtlicher Abenteuer und fehlender Anbindung zwecks Witterung auf sich nehmen. Ein Zustand, der für ihn nicht mehr tragbar war. Hinzu kam: Mit dem Rücktritt von Maxi Dück in Murnau trat auch Torwarttrainer Schnabel, Schefflers Mentor, zurück. „Ralf hat Lucas nochmals auf ein anderes Level gehoben“, meint Widenmayer.
Jetzt kommt der verlorene Sohn mit 31 Jahren wieder zurück nach Hause, nach Partenkirchen, dort, wo seine zweite Karriere überhaupt erst wieder begonnen hatte. Widenmayer ist überzeugt, dass Scheffler eine „enorme Verstärkung“ für das Team ist. Auch Hannes Bräu, weiterhin sportlicher Leiter und Strippenzieher hinter den Kulissen ist von Schefflers Qualität überzeugt: „Wir hatten in der vergangenen Saison ein sehr junges Torhütergespann und oft auch nur einen Torhüter zur Verfügung. Das hat uns in engen Spielen viele Punkte gekostet.“ Diese Lücke soll nun durch Scheffler geschlossen werden. „Er bringt uns auch neue Möglichkeiten in Sachen Tempospiel“, freut sich Widenmayer. Scheffler selber dämpft die Erwartungen nicht. Er hat genügend Spiele der Partenkirchner in den vergangenen zwei Jahren Live gesehen: „Ich bin überzeugt, dass ich dem Team weiterhelfen kann.“ Er freue sich, wieder in Partenkirchen vor vielen Zuschauern und guter Stimmung zu spielen. „Einer, der einfach zu unserem Verein passt“, meint Bräu. Lucas sei ein Vorbild für den Nachwuchs, handballverrückt, aber keiner, der alles dem Handball opfert und „auch gerne nach dem Training gesellig mit der Mannschaft ein Bier trinkt.“ Einer, die DNA der #rotenrebellen schon lange verinnerlicht hat.
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