23 Feb
Endlich wieder souverän
Vor der Faschingspause werfen Partenkirchens Handballmänner gegen die HSG Dietmannsried/Altusried 40 Tore und sind weiter Tabellenführer der Bezirksliga
17 Feb
Eichenauer SV II - TSV Partenkirchen 25:26
Im Topspiel gegen Eichenau sichern Franz Rieger und Lucas Scheffler dem TSV Partenkirchen einen Sieg und damit die Tabellenführung in der Bezirksliga Alpenvorland
Ein Sprichwort besagt, dass man sich Glück erst einmal erarbeiten muss. Nun ja, Partenkirchens Handballer lieferten beim Eichenauer SV gerade im Angriff eine eher unterdurchschnittliche Leistung ab, standen dann nach 60 Minuten aber irgendwie als Sieger da. 26:25. Verdient? Ehrlich gesagt: keine Ahnung. „Wenn wir uns diese zwei Punkte verdient haben, dann nur, weil uns Lucas Scheffler im Spiel hält“, gesteht Partenkirchens Trainer Christoph Widenmayer nach der Partie. Genau jener 2,03-Meter große Torwart war es, der in den Schlusssekunden drei Paraden in Folge zeigte und dabei gleich zwei Abpraller abwerte. Glück im Unglück.
Aber nochmal von vorne. Die Partenkirchner starteten, angetrieben von Max Wasielewski, gut ins Spiel und gingen in der 13. Minute mit 9:4 in Führung. Eichenau ließ sich aber nicht beirren, blieb entspannt und wartete auf Partenkirchner Fehler. Vor allem einer war an diesem Tag wieder nur schwer zu stoppen: SV-Spielmacher Florian Ortmeier. Egal ob auf Halblinks, Linksaußen oder auf Rückraum-Mitte – das Eichenauer Spiel war voll und ganz auf ihn ausgelegt. Statt den Vorsprung auszubauen, genügte eine vermeidbare Zeitstrafe von Jannik Guggenmos und Eichenau konnte ausgleichen (13:13). Und so ging es praktisch das ganze Spiel weiter. Immer wenn Partenkirchen am Zug war, leistete man sich unnötige technische Fehler. „Wir haben gerade im Tempospiel einfach zu hektisch agiert.“ Die Gastgeber hingegen nutzten diese Fehler gnadenlos, wobei doch der ein oder andere Strafwurf gegen den TSVP durchaus als fraglich angesehen werden kann. „Es ist diese ewige Diskussion, ob ein vierter oder fünfter Schritt vom Angreifer zählt und dadurch der Verteidiger hinten dranhängt oder in den Kreis geschoben wird.“ Mittlerweile kann man auch erkennen: Es hängt sehr stark von der Einschätzung der Schiedsrichter ab. 9 Siebenmeter gab es auf Partenkirchner Seite, nur 4 auf Eichenauer Seite. Dabei fiel dem SV gerade in den letzten 20 Minuten im Angriff gegen die Partenkirchner Abwehr nicht mehr viel ein. „Wir sind gut gestanden und konnten uns auf Lucas im Tor verlassen, machen uns dann durch eigene Fehler das Leben schwer.“ Zehn Minuten vor Ende führte der TSVP 24:22 und hätte diesen Vorsprung ausbauen können. Aber Valentin Müller und auch Michel Neuhaus scheiterten beide Mal freistehend beim Gegenstoß. Es war weiter Zittern angesagt.
Und dann kam diese spannende letzte Minute, von der wir jetzt wissen: Das Spielprotokoll auf Nuliga ist fehlerhaft. Eichenau scheiterte drei Mal an Lucas Scheffler, kam etwas glücklich immer wieder zu einem abgewehrten Ball. Ein schnelle erste Welle scheiterte, ein Einwurf von Michel Neuhaus auf Tim Kalaj, der zu Franz Rieger ablegte und ausgerechnet der Abwehrspezialisiert bugsierte den Ball mit dem Schlusspfiff ins Eichenauer Tor. Danach gab es kein Halten mehr auf der Partenkirchner Bank, deren Freude nur dadurch getrübt wurde, dass Eichenau auch mittels eines Handyvideos gesehen haben wollte, dass der Ball erst nach dem Schlusssignal über der Linie landete. Die Schiedsrichter kontrollierten die Szene, nahmen das Tor aber nicht zurück. Eichenau legte anschließend Protest ein. „Es war knapp, ja, aber wir sind der Meinung, dass das Tor regulär zustande kam“, ist sich Coach Widenmayer sicher, der nicht davon ausgeht, dass die Entscheidung im Nachhinein angefochten wird. „Ein Handyvideo wird kaum als Beweismaterial herhalten können.“ Die Schiedsrichter hätten über 60 Minuten einen guten Job gemacht. „Und auch in der Szene lagen sie richtig.“
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